Alex Huber, Christian Weber, Colin Vallon - WIM, Zürich, 28. Februar 2014

Freitagabend in der kleinen WIM, der Werkstatt für Improvisierte Musik Zürich. Zwanzig Leute kamen (darunter ein paar lokale Musiker), um den ersten Auftritt des Trios von Schlagzeuger Alex Huber, Bassist Christian Weber und Pianist Colin Vallon anzuhören. Das Trio spielte zwei Sets, die wohl jeweils eine Viertelstunde dauerten - beide grossartig.

Im ersten entfaltete die Musik eine Wucht und eine körperliche Kraft, die direkt in die Eingeweide ging. Vallon operierte immer wieder im Innern des Flügels, Huber bediente sein Kit mit ungewöhnlichen Mitteln und immer wieder mit Furor, Weber (gänzlich unverstärkt!) kämpfte sich durch, der grosse, hungrige Mann am Kontrabass, der Berserker, der zärtliche.

Im zweiten Set fanden die drei erst zur Ruhe, aus der sie langsam etwas aufbauten um sich nach einer kurzen, äusserst stringenten Generalpause - ein phantastischer Moment, eine Katharsis wohl, in der alles auf der Kippe stand: es hätte da auch einfach enden können (nein, hätte es natürlich nicht!) - erneut in heiligen Furor zu spielen.

Musik, die den Kopf durchpustet und ins Herz geht, ganz direkt. Eins der besten völlig frei improvisierten Konzerte, die ich gehört habe - und überhaupt ein grossartiges Konzert!

Christian Weber hörte ich einen Tag später schon wieder, und Colin Vallon einige Tage danach ebenfalls.

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